Weckruf für die Uni?

 

Nun sind sie da die Ergebnisse der 20.ten Sozialerhebung über “Die wirtschaftliche und soziale Lage von Studierenden in Deutschland 2012”. 15.128 deutsche Studierende und studierende Bildungsinländer(inne)n (ausländische Studierende, die ihre Hochschulreife in Deutschland erworben haben) wurden umfangreich nach ihrer Lage befragt.

 

Herausgekommen sind, unserer Ansicht nach, erschreckende Zahlen. Lediglich 9% der Studierenden kommen aus einem Elternhaus mit einer “niedrigen Bildungsherkunft” (vgl. S.89). Der Großteil der Studierenden geht neben dem Studium einem Nebenjob nach. Doch in der Gruppe der Studierenden mit einer “niedrigen Bildungsherkunft” geben ganze 72% an, die Arbeit sei notwendig um für den Lebensunterhalt zu sorgen (vgl. S.394)! Gleichzeitig beträgt der mittlere Zeitaufwand für ein Studium zwischen 41–43 Std. pro Woche (vgl. S.314).

 

Keine rühmlichen Zahlen für ein Bildungssystem! Und doch, verglichen mit den Zahlen der Vorjahre, kein Ausrutscher sondern ein klarer Trend nach unten.

 

Ob die neuerlichen Ergebnisse Politik und Universitäten zu einem Umdenken bewegen werden? Wir bleiben gespannt — und skeptisch…

 


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