Klassismus in der linken Bewegung ‑Revolution ohne die Arbeiter*innenklasse?

** See English version below**

Traditionell setzt sich die linke Bewegung für eine klassenlose Gesellschaft ein und proklamiert für sich, die Arbeiter*innen und alle anderen Unterdrückten und Ausgebeuteten zu vertreten. Doch wieso sitzen dann häufig nur weiße, deutsche und überwiegend männliche Akademiker*innen in den Führungszirkeln linker Parteien und Gruppen? 


Was: Workshop

Wann: Do. 29.06.23 ab 18:00 Uhr

Wo: Leo-Kneipe

(Herwarthstarße 7, Münster)


Wieso wählen weltweit trotz wachsender sozialer Ungleichheit Arbeiter*innen mehr und mehr rechtspopulistische Parteien, anstatt linke? Sind die Ausgebeuteten zu vernebelt oder zu ungebildet, um die Klassenverhältnisse um uns herum zu durchschauen? Haben die Ausgebeuteten das Bewusstsein für ihre eigenen beherrschten Verhältnisse verloren? Sind sie resigniert? Gar selbst schuld? 

Warum lesen sich viele linke Flugblätter und Artikel wie unterdurchschnittliche Bachelorarbeiten, voller Fremdwörter und endlos langen Schachtelsätzen? Schließt dies nicht genau diejenigen aus, die am meisten von Diskriminierung betroffen sind? 

Brennende Fragen, die wir in diesem Workshop über den strukturellen Klassismus in der linken Bewegung aufarbeiten, und mit euch Gegenkonzepte und neue Ansätze entwickeln wollen. Soziale Eigenreflektion wird hier eine Rolle spielen und der Versuch unternommen, auf eine herkunftsoffene und integrative Linke hinzusteuern. 

Auf Spurensuche durch die Geschichte der Arbeiter*innenbewegung und die aktuellen Diskurse mit Richard Arslan Dietrich
Aktiv beim Verein zum Abbau von Bildungsbarrieren e.V.
Journalist beim Working Class Magazin Dishwasher, und
langjähriger Referent für finanziell und kulturell benachteiligte Studierende, FikuS im AStA an der Universität Münster.

**English Version **

Classism in the Left Movement ‑Revolution without the Working Class?

Traditionally, the left movement has advocated a classless society and proclaimed that it represents the workers and all other oppressed and exploited people. But why are there often only white, German and predominantly male academics in the leadership circles of left parties and groups?

Why do workers worldwide vote more and more for right-wing populist parties instead of left-wing ones, despite growing social inequality? Are the exploited too obfuscated or uneducated to see through the class relations around us? Have the exploited lost awareness of their own dominated conditions? Are they resigned? Are they even to blame?

Why do many leftist pamphlets and articles read like substandard bachelor’s theses, full of foreign words and endlessly long boxed sentences? Doesn’t this exclude the very people who are most affected by discrimination?


Burning questions that we want to work through in this workshop about structural classism in the left movement, and develop counter-concepts and new approaches with you. Social self-reflection will play a role here and an attempt will be made to move towards a left that is open to origin and inclusive. 

Searching for traces through the history of the workers’ movement and the current discourses with Richard Arslan Dietrich Active at the Association for the Dismantling of Educational Barriers e.V.
Journalist at the working class magazine Dishwasher, and
longtime advisor for financially and culturally disadvantaged students, FikuS in the AStA at the University of Münster.


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